Visitenkarte

Visitenkarte
Visite
»Besuch (veraltet, aber noch scherzhaft); Krankenbesuch des Arztes«: Das Fremdwort wurde im 17. Jh. aus gleichbed. frz. visite entlehnt, das von frz. visiter »besuchen; besichtigen; durchsuchen« (s. u.) abgeleitet ist. – Dazu stellt sich die Zusammensetzung Visitenkarte »Karte mit aufgedrucktem Namen und aufgedruckter Adresse, die man jemandem ‹bei einem Besuch› aushändigt« (Anfang 18. Jh.; früher bei Antrittsbesuchen überreicht). – Aus dem ‹a›frz. Verb visiter (bzw. aus mlat. visitare), das auf lat. visitare »oft sehen; besichtigen« zurückgeht (zu lat. videre, visum »sehen«; vgl. Vision), wurde bereits in mhd. Zeit unser Verb visitieren »durchsuchen; zur Überprüfung besichtigen« entlehnt.
Dazu stellt sich das Substantiv Visitation »Durchsuchung«, das gleichfalls bereits in mhd. Zeit aus afrz. visitation bzw. aus mlat. visitatio (< lat. visitatio »Besichtigung«) übernommen wurde.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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